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Über den Autor

Der Rastpfuhl war für viele Jahre meine Heimat: Dort bin ich aufgewachsen und in die Grundschule gegangen. Dabei hatte ich das Glück, sowohl auf der „ähn Seid“, als auch auf der „anner Seid“ gewohnt zu haben.
Von 1957 bis 1965 logierten wir auf der östlichen Seite in einem Zweifamilienhaus Am Gilbenkopf. Mit den Vermietern hatten wir eine freundschaftliche Verbindung. Unsere Eltern hatten eine gemeinsame Leidenschaft: Das Skatspielen. Manche Nacht zum Sonntag wurde bis in die Morgenstunden gezockt. Viele gemeinsame Erlebnisse und Unternehmungen habe ich in Erinnerung, von gemeinsamen Besuchen im Fischbachtalbad bis zu Ausflugs- und Schmuggelfahrten ins „Reich“. Als sich die Zahl der Familienmitglieder des Vermieters im Laufe der Zeit von 4 auf 6 Köpfe erhöht hatte, mussten wir uns verständlicherweise nach einer neuen Wohnung umsehen.
Der Zufall wollte es, dass meine Eltern eine passende Wohnung im Hause Wiltinger Weg fanden, also auf der „anner Seid“ (was aber natürlich je nach Standpunkt auch anders herum sein kann). Ich kann mich noch erinnern, wie mein Vater von der Wohnung berichtete: „Die Wohnung muss von A bis Z renoviert werden.“ Und so war es auch. Schon im Treppenhaus begrüßte uns der Spruch: „Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem ganzen Faß Essig.“ Der Vermieter, ein Franzose, der nicht vor Ort wohnte, musste mit den Vormietern wohl viel Freude gehabt haben.
Im Wiltinger Weg wohnten wir bis 1973, bis kurz nach meinem Abi an der Obri. Ich lernte sehr viele Leute auf dem Rastpfuhl kennen, einige davon tauchen im Kapitel „Persönlichkeiten“ auf. Mit einem von den Vielen bin ich heute noch befreundet. Auch meine erste Freundin wohnte auf dem Rastpfuhl. Wir „gingen“ ganze drei Tage miteinander. Irgendwas muss ich wohl falsch gemacht haben, aber ich habe dazu gelernt. Mit meiner Frau, natürlich auch vom Rastpfuhl, bin ich immerhin schon seit 1980 zusammen.
Durch die Familie meiner Frau habe ich auch viel vom Rastpfuhl erfahren. Einiges davon konnte ich hier einfließen lassen.
Ansonsten habe ich versucht, bei den Quellenangaben genau zu sein. Bei der Siedlungsgeschichte hangele ich mich insbesondere an historischen Karten und Stadtplänen durch, die ich Laufe der Jahre gesammelt habe - meist in digitaler Form, d.h., als Grafikdatei auf meinem Rechner. Sehr mühsam und zeitaufwändig waren und sind die Recherchen im Landesarchiv und im Stadtarchiv. Den Damen und Herren dort sei nochmals für ihre freundliche Unterstützung gedankt.
Vieles findet man bereits im Buch „Der Rastpfuhl – Geschichte eines Siedlungsgebietes und seiner Bewohner“ – ein liebevoll zusammengestelltes Werk, eines der vielen Quellen. Ich habe mich bemüht, nicht einfach zu kopieren, sondern auch Informationen aus anderen Quellen und persönliche Erfahrungen zu verarbeiten. Zwangsläufig betreffen die eigenen Erfahrungen hauptsächlich die späten 1950er bis frühen 1970er Jahre und das Gebiet nördlich von Moselstraße und Rußhütter Straße. Mögen die Leser (m/w/d) noch viel Neues entdecken. Für Hinweise und Beiträge zur Verbesserung und Vervollständigung der vorliegenden Abhandlung bin ich dankbar!

Einschulung 1961
Foto aus der Saarbrücker Zeitung vom 15. April 1961 zur Einschulung in die Knappenrothschule
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