2 Sprachliches
Etymologie
Der Flurnamenforscher Gerhard Bauer [1] führt die Herkunft des
Namens Rastpfuhl zurück auf einen "
Pfuhl, wo das Vieh
über Mittag rastete". Als Indiz führt er die Nähe der früheren
sogenannten
Kühunner an. Kühunner (Synonym für Kühruhe,
Kühlager) waren laut der Deutschen Encyclopädie von 1804 [2] Stellen,
"wo
das Rindvieh oder die Herde Kühe eines Ortes
auf das Feld oder in den Wald zur Weide geführt wird, da sind gewisse
Orte bestimmt, wohin sie von der brennenden Sonnenhitze in Schatten
oder unter Feldbäume oder auch im Wald zur Ruhe auf eine Zeitlang
getrieben werden; ...
"
Schreib- und Sprechweise im Wandel der Zeiten
Die Schreibweise der Ortsbezeichnung Rastpfuhl unterlag dem
Wandel der Zeiten. Alle bekannten Varianten sind in der Kopfzeile dieser
Internetseiten aufgeführt. Die heutige mundartliche Sprechweise lautet "
Rasch(d)puhl".[3]
Lokale Präposition
Aufgrund der Höhenlage des Distrikts wird
auf
und nicht
in als Präposition
zur Angabe des Ortes verwendet.
Man wohnt also
auf dem
Rastpfuhl und nicht etwa im Rastpfuhl.
Der Herkunft und der Bedeutung der
Flur- und Straßennamen auf dem Rastpfuhl ist ein
eigenes
Kapitel
gewidmet.
Quellen
- Bauer, Gerhard: Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken. Ludwig
Röhrscheid Verlag Bonn, 1957
- Höpfner, Ludwig Julius Friedrich: Deutsche Encyclopädie oder
Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften, Band
22, Verlag Varrentrapp u. Wenner, Frankfurt am Mayn, 1804
- Braun, Edith u. Mangold, Max:
Saarbrücker Wörterbuch. Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1984, ISBN 3-921646-70-7, S.
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