12.4 Sport- und Freizeiteinrichtungen
12.4.1 Spielplätze
Aufgeführt werden hier nur die öffentlichen Spielplätze, die es früher
einmal gab oder heute noch existieren. Daneben gibt es weitere
Spielplätze, die zu den Schulen, Kindergärten oder Vereinen gehören.
- Bernkasteler Platz
Der städtische Spielplatz wurde in den 1950er Jahren angelegt und
besteht aus 3 Abschnitten, von denen heute nur noch der mittlere
Teil (Asphaltfläche) und der östliche Teil als Spielplatz genutzt
werden.
Die Asphaltfläche kann z.B. mit Inline-Skatern befahren oder für
Ballspiele genutzt werden. Dazu ist auch ein Basketballkorb
vorhanden. Früher wurde die Fläche bei entsprechenden Temperaturen
geflutet, damit sich eine Eisfläche zum Schlittschuhlaufen bilden
konnte.
Im östlichen Abschnitt gibt es diverse Spielgeräte (Schaukel,
Kletterturm mit Rutschbahn, Karussell, Wippe) sowie einen
Sandkasten.
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Abb. 12.4.1
u. 2: Spielplatz auf dem Bernkasteler Platz Anfang der
1960er Jahre
(Bilder mit etwas höherer Auflösung: auf die Bilder klicken!) |
- Trarbacher Platz
Der frühere Spielplatz wurde zusammen mit Grünflächen in den
1950er Jahren angelegt und bestand aus fünf Teilbereichen:
Grünflächen mit Bänken am westlichen und am östlichen Ende,
Spielwiese und zwei Abschnitte mit Spielgeräten und Sandkasten.
Aufgrund von Sparmaßnahmen wurde 2013 beschlossen, den Spielplatz
aufzugeben und nur noch als Grünfläche bestehen zu lassen. Die
ursprünglich 5 Teilflächen wurden zu drei zusammengefasst. Heute
lässt nur noch ein überwachsener Sandkasten in der Mitte die
ehemalige Funktion erahnen.
- Am Rothenbüsch
Der städtische Spielplatz befindet sich am westlichen Ende der
Straße Am Rothenbüsch, Ecke Neumagener Weg/Moselstraße.
- Moselstraße Ecke Köllertalstraße
Der ehemalige Spielplatz existiert heute nur noch als Grünfläche.
Frühere Attraktion war das "Krokodil", ein aufgeständerter
Schwingbalken, auf den sich mehrere Personen rittlings aufsetzen und
longitudinal schaukeln konnten. Der grün angestrichene Holzbalken
hatte an den Enden einen Kopf bzw. einen Schwanz in
Krokodilform.
- Spielplätze im "Grünen U"
Um die Erbeskopfstraße herum wurde im Geviert Tifelsstraße,
Riegelsberger Straße, Taunus- und Hunsrückstraße im Inneren der
Blockbebauung eine durchgängige Grünfläche geschaffen, die die Form
des Großbuchstabens U ergibt. Auf der Freifläche wurden 1996
verschiedene Spielgeräte aufgestellt und ein Bolzplatz angelegt.
Am 1. Oktober 2012 wurde die Freifläche hauptsächlich von
Mitarbeitern der Mercedes Benz Bank AG Saarbrücken im Rahmen des
sogenannten "Day of Caring" neu gestaltet und mit neuen Spielgeräten
ausgestattet. Die Aktion erfolgte in Zusammenarbeit mit der Stadt
Saarbrücken, dem Verein "Zukunftsarbeit Molschd", der
Siedlungsgesellschaft und den Anwohnern.
Abb. 12.4.3: Einer der Spielplätze im Grünen U
- Jenneweg Ecke Westrichweg
Der kleine Spielplatz an der Ecke Jenneweg/Westrichweg wurde im Jahr
1999 von der Immobiliengruppe Saarbrücken angelegt und 2005
renoviert.
Quellen
- Spielplatz Jenneweg wird runderneuert. Saarbrücker Zeitung vom
14.April 2005
- Liste der Spielplätze auf der Homepage der Stadt Saarbrücken (PDF-Datei)
- Wagner, Peter: Weniger Plätze, bessere Geräte - Bezirksrat Mitte
nimmt Spielplatz-Streichliste der Stadt zähneknirschend zur
Kenntnis. In: Saarbrücker Zeitung vom 20.4.2013
- Stadtteilentwicklungskonzept „Unteres und Oberes Malstatt“,
herausgegeben von der Landeshauptstadt Saarbrücken, 2011, PDF-Datei
online
- Video über die Neugestaltung des Grünen U am 1.10.2012 im Rahmen
des "Mercedes Day of Caring", Saarbrücken, auf YouTube
- Jahresbericht des e.V. "Zukunftsarbeit Molschd" 2012, PDF-Datei
online
12.4.2 Sportstätten
Sportplätze
- Sportplatz "am Wallenbaum" (1926 - 1941)
Nach einer Ortsbesichtigung durch Vertreter der Stadt Saarbrücken am
25. März 1925 wurden im Gebiet der heutigen Riegelsberger Straße
einen Sportplatz mit 2 Spielflächen angelegt, s. Abb. 12.4.4. [1],
[2], [11]
Da die Bebauung in Malstatt zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur bis
zur Wallenbaumstraße (heute: Am Wallenbaum) reichte, wurde der Platz
als "Sportplatz am Wallenbaum" bezeichnet. Am 16. März 1926
konnte der Sportplatz an die Vereine übergeben werden. [3] Bei der
Übergabe wurde beschlossen, den Platz mit einem Maschendrahtzaun auf
Betonpfosten und mit 2 Eingängen zu versehen.[4] Der Zugang zum
Sportplatz erfolgte von der Ecke Rheinstraße/Lebacher Straße aus, s.
Abb. 12.4.4.
Abb. 12.4.4: Lage der früheren Sportplätze "am Wallenbaum",
der in den 1930er-Jahren geplanten und der heutigen Sportanlage
Knappenroth
Nutzer des Sportplatzes waren (Stand 1926): [4], (5)
DJK (Deutsche Jugendkraft) Malstatt
Evgl. Jugendbund Malstatt
DJK (Deutsche Jugendkraft) Rußhütte
Sportverein Rußhütte 07
Fußballverein „Union” Saarbrücken 2
Bereits 1929, also 3 Jahre nach der
Eröffnung, wurden Bedenken geäußert, dass die Sportflächen für
Siedlungsbauten benötigt werden und deshalb keine wesentlichen Mittel
mehr investiert werden sollen. Tatsächlich aufgegeben wurde der
Sportplatz jedoch erst mit dem Beginn des Geschosswohnungsbaus noch in
den ersten Kriegsjahren.[9], [10]
Da zuerst die Wohnblocks an der Rheinstraße errichtet wurden (vgl.
Kap. 10.2)
und dementsprechend der nördliche der beiden Sportplätze im Stadtplan
von 1941 noch eingezeichnet ist [21], kann man davon auszugehen, dass
dieser Platz übergangsweise länger zur Verfügung stand.
- Planungen der Sportanlage Rastpfuhl in den 1930er-Jahren
Wegen des zuvor erwähnten Siedlungsdrucks gab es ab 1930
Überlegungen, als Ersatz für die Sportplätze am Wallenbaum neue
Plätze an den Lehmgruben der Sarg'schen Fabrik anzulegen. [6] Dies
manifestierte sich sowohl im Generalbebauungsplan der Stadt
Saarbrücken als auch im Grün- und Freiflächenplan, Stand jeweils
Januar 1932. [7], [8]. Konkrete Planungen in den Jahren 1933-35
sahen verschiedene Plätze zwischen Rußhütter Straße und der Straße
Im Knappenroth vor.[15]-[17] Als kritisch wurde die Größenordnung
der Erdmassenbewegung angesehen, die für die Terrassierung des
Geländes erforderlich wäre.
Auf Antrag des Kreiskriegerverbands wurde auch ein Übungsschießstand
nördlich der Sportplätze eingeplant.[18]
In Abb. 12.4.4. oben ist die Planung von 1934/35 eingezeichnet. Die
vorherige Planung aus dem Jahr 1933 unterscheidet sich davon nur
unwesentlich.
Bekanntlich wurden die Sportplätze am selben Platz in modifizierter
Form jedoch erst Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre
angelegt.[12]
- Sportanlage Knappenroth
Die Überlegungen für die Anlage der Sportplätze südlich der heutigen
Rußhütter Straße gehen auf das Jahr 1929 zurück, s. vorheriger
Abschnitt "Sportplatz am Wallenbaum" bzw. Abschnitt "Planungen der
Sportanlage Rastpfuhl in den 1930er-Jahren".
Die Sportanlage Knappeneroth besteht aus einem Fußballplatz mit
Laufbahn sowie einem kleineren Übungsplatz westlich des
Hauschildwegs und einem tiefer gelegenen östlichen Platz. Der
westliche Fußballplatz ist umzäunt und mit Kunstrasen und einer
Flutlichtanlage ausgestattet. Auf der Nordseite des Fußballplatzes
befindet sich eine kleine, nicht überdachte Tribüne.
Abb. 12.4.5: Fußballplatz (größeres Foto: Bild anklicken!)
Abb. 12.4.6: Stadionschild über dem Eingang zum Fußballplatz
Nördlich der Spielfelder auf der Westseite des Hauschildwegs wurden
die Vereinsheime des FC Rastpfuhl und des "DJK 08
Rastpfuhl-Rußhütte" Fußball errichtet, s.a. Abschnitt Vereine.
Der östliche Sportplatz ist seit 2010 Trainings- und Spielort für
Softball, einer Variante von Baseball.
Südöstlich des Fußballfeldes wurde ein Beachvolleyballplatz
angelegt. Der erste Spatenstich erfolgte Anfang Oktober 2020 [19],
[20], die Anlage wurde am 9. Juli 2021 durch den Oberbürgermeister
Uwe Conradt eingeweiht.[22]
Abb. 12.4.7: Beach-Volleyball-Platz an der Sportanlage
Knappenroth
- Vermerk "Anlage von Spielplätzen an der Lebacherstrasse" über
eine Ortsbesichtigung durch Vertreter der Stadt Saarbrücken am 25.
März 1925 (StA SB G 60 – 3682: Sportplatz an der Lebacher Straße
am Wallenbaum)
- Deutsche Grundkarte 1925, Blatt 6707
- Vermerk des Saarbrücker Beigeordneten Dr. Kuhring über die
geplante Übergabe des Spiel- und Sportplatzes am Wallenbaum vom
14. Januar 1926 (StA SB G 60 – 3682: Sportplatz an der Lebacher
Straße am Wallenbaum)
- Vermerk vom 20. Januar 1926 über die erfolgte Übergabe des
Spiel- und Sportplatzes am Wallenbaum (StA SB G 60 – 3682:
Sportplatz an der Lebacher Straße am Wallenbaum)
- Schreiben an das Stadtamt für Leibesübungen vom 3. Mai 1926 über
die Verteilung der Sportplätze am Wallenbaum (StA SB G 60 – 3682:
Sportplatz an der Lebacher Straße am Wallenbaum)
- Auszug aus der Niederschrift über die Besprechung am 6. März
1929 über die Spiel- und Sportplätze am Wallen baum [...] (StA-SB
V 60 - 7: Anlegung von Frei- und Grünflächen, Friedhöfe,
Naturschutz, vorstädtische Kleinsiedlungen, Sportplätze mit
Plänen; Mappe V 60-7 (I): Generalbebauung Frei- und Grünflächen)
- Generalbebauungsplan der Stadt Saarbrücken, Fassung vom Januar
1932. In. Krueckemeyer, Dr. H. (Hrsg.): 25 Jahre Stadt
Saarbrücken. SDV Verlag, Saarbrücken, 1934
- Grün- und Freiflächenplan der Stadt Saarbrücken, Fassung vom
Januar 1932
- Schreiben der Liegenschaftsverwaltung der Stadt Saarbrücken an
das Stadtamt für Leibesübungen vom 10. April 1941 (StA-SB V 60 -
7: Anlegung von Frei- und Grünflächen, Friedhöfe, Naturschutz,
vorstädtische Kleinsiedlungen, Sportplätze mit Plänen; Mappe V
60-7 (I): Generalbebauung Frei- und Grünflächen)
- Luftbilder 1945 in: Brunner, Florian: Saarbrücken – Entdeckungen
von oben, Geistkirch Verlag, Saarbrücken, ISBN 978-3-938889-03-9
- Messtischblatt 3548, Saarbrücken 1934
- Luftbilder 1953 in: Brunner, Florian: Saarbrücken – Entdeckungen
von oben, Geistkirch Verlag, Saarbrücken, ISBN 978-3-938889-03-9
- Broschüre "Sport in Malstatt und Burbach - Vereinsverzeichnis
und Sportangebote 2013/14", herausgegeben vom Zentrum für Bildung
und Beruf Saar gGmbH in Burbach. Online
(PDF-Datei)
- Homepage
des Baseball- und Softball Club Saarbrücken e.V. "River Bandits"
- Plan der "Sportanlage am Rastpfuhl" des Städtischen Hochbauamts,
Abteilung Städtebau vom 19.10.1933.
In: StA SB Sign. V 60 – 57: Verschiedenes, 1925 – 1941
- Plan der "Sportanlage am Rastpfuhl" des Städtischen Hochbauamts,
Abteilung Städtebau vom 11.09.1934, V.H.St. 12/6 No. 10. a.a.O.
- Plan vom 27.2.1935 zu V.H.St. 12/6 No. 10. a.a.O.
- Schreiben des Städtischen Hochbauamts an die Abt. V.A. zur
Errichtung eines Übungsschießstandes für den
Kresikriegerverband, Tgb. Nr. VHSt 606 vom 20.7.1934, a.a.O.
- Rolshausen, Martin: Bald Beachvolleyball auf dem Rastpfuhl. In
Saarbrücker Zeitung vom 18. März 2020, S. C2
- Beachvolleyball auf Sportanlage Knappenroth, Online-Artikel vom 8. Oktober 2020 auf den
Internet-Seiten des Saarbrücker Wochenspiegel, Saarländische
Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH
- Stadtplan der Stadt Saarbrücken 1941
- OB Conradt eröffnet neues Beachvolleyballfeld auf der
Sportanlage Knappenroth, Pressemitteilung der Stadt Saarbrücken, online
Turnhallen
Für den Vereins- und Schulsport stehen zur Verfügung:
Schwimmbad
Ein Schwimmbad gibt es auf dem Rastpfuhl nicht. Die nächstgelegenen
öffentlichen Freibäder waren das Fischbachbad (1926-1965) und das
Deutschmühlenbad (1890-1988, seit Oktober 2001 Spaßbad "Calypso").
Für den Schwimmunterricht oder für Wassergymnastik in der Halle stehen
das Lehrschwimmbecken der Grundschule
Rastbachtal und die Schwimmhalle Kirchbergschule zur Verfügung.
12.4.3 Kinos
- Rastpfuhl-Lichtspiele, Rastpfuhl 4
Das Kino wurde Anfang der 1950er Jahren eröffnet und war im Haus der
Gaststätte "Zum Rastpfuhl" untergebracht. Nach der Vorstellung wurde
ein Ausgang Richtung Bliesweg geöffnet.
Nachweislich existierte das Kino im Juli 1952 und firmierte anfangs
auch unter dem Namen "Fox-Lichtspiele". Diese Bezeichnung wurde
später jedoch nicht mehr verwendet, vermutlich wegen der
Verwechselungsgefahr mit der Vox-Filmbühne in der Hohenzollernstraße
(vormals Warndtstraße) 45.
Wegen der Stadtrandlage waren die Rastpfuhl-Lichtspiele (kurz:
"RaLi") ein reines Nachspielkino, da die Mieten für die Filmkopien
für Erstaufführungen in Hinblick auf die zu erwartenden Einnahmen zu
hoch waren.
Die Inhaberin der Gaststätte war Luise Holzwarth. Im Volksmund wurde
die Gaststätte daher 's Luis genannt. Als Inhaberin des Kinos wird
bis 1959/60 eine Frau Keck, Warndtsraße 124 (heute
Hohenzollernstraße), danach Frau Holzwarth genannt. Als das Kino
Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre geschlossen wurde, konnte
man seine Klappsitze für 5,- DM pro Stück kaufen.
- Tivoli (Pariser Platz)
Das "Tivoli-Filmtheater" befand sich am Pariser Platz im ersten
Stock des Hauses mit der Postadresse Rheinstraße 29 und damit nach
der hier zu Grunde
gelegten Abgrenzung knapp außerhalb, aber unmittelbar an der
Südgrenze des Rastpfuhls. Das Kino wurde am 1. Oktober 1955 eröffnet
und warb mit dem Slogan: „Im Tivoli wird man auf jedem Platz
gesehen". Das von dem Architekten Gütler erbaute Kino mit 536
Plätzen wurde in einem Zeitungsbericht von 1955 beschrieben
als "eines der schönsten und modernsten unter den rund 150
Theatern des Saarlandes". Es war das erste Kino im Saarland,
das mit vollständig installierter Cinemascope-Technik ausgerüstet
war.
Inhaberin des Kinos bis 1958 war Ann Giachino, danach Ann Maschauer.
Es ist zu vermuten, dass es sich dabei um ein und dieselbe Person
handelt.
Bereits am 28. Februar 1963 musste das Kino wieder schließen.
Abb.: 12.4.8: Tivoli-Filmtheater
Quellen:
- Kino-Adressbuch
auf den Internetseiten des Kino-Wiki
- Informationen
über die Saarländischen Kinos auf Rainer Freyers "Saar-Nostalgie"-Internetseiten
- "Unterhaltungsspiegel" der Saarbrücker Zeitung vom 16. April 1953,
veröffentlicht in der Saarbrücker Zeitung vom 16.04.2003
- Ames, Gerhard, Regionalgeschichtliches Museum Saarbrücken: Von der
"Stunde 0" zum "Tag X": das Saarland 1945-1959 : Katalog zur
Ausstellung des Regionalgeschichtlichen Museums im Saarbrücker
Schloss, Saarbrücken 1990
Verlag Merziger Druckerei und Verlag, 1990
- Adressbücher der Stadt Saarbrücken
- Burgard, Paul; Hartmann, Gabi; Weber, Klaus-Peter:
Filmrausch : das Kinowunder im Saarland. Geistkirch Verlag,
Saarbrücken, 2019, ISBN 978-3-946036-99-9
12.4.4 Kirmes
Nach dem Bau der Waldsiedlung in den Jahren 1935/36 fand auf dem oberen
Rastpfuhl eine "Siedlerkirmes" statt, die im wesentlichen durch einen
Umzug geprägt war. Fotos des Umzugs in den Jahren 1937, 1938, 1939 und
1948 findet man in der unten genannten Quelle.
In späteren Jahren bis Anfang der 1970er Jahre gab es auf dem damals
noch freien Gelände zwischen dem westlichen Knappenroth-Sportplatz und
den Gärten unterhalb der Häuser in der Rußhütter Straße eine Kirmes
mit kleineren Fahrgeschäften (Autoscooter, Karussells) und Buden.
Quelle:
Müller, Helmut u. Fuchs, Friedrich: Sechzig Jahre
Siedlergemeinschaft Rastpfuhl 1936-1996, In:Der Rastpfuhl – Geschichte
eines Siedlungsgebietes und seiner Bewohner. Herausgeber: Deutscher
Siedlerbund Landesverband Saarland e.V., Siedlergemeinschaft
Saarbrücken-Rastpfuhl e.V., Volkshochschule Stadtverband Saarbrücken.
November 1999
12.4.5 Vereine
- DJK Saarbrücken-Rastpfuhl e.V. (Sportverein)
Gründung: 01. Juli 1957
Einweihung des Sportheims am 02. Februar 2001 nach zweijähriger
Bauzeit
Ausgliederung der Abteilung Fußball mit Gründung des eigenständigen
Vereins DJK 08 Rastpfuhl/Rußhütte-Fußball zum 06.10.2008
- DJK 08 Rastpfuhl-Rußhütte/Fußball e.V. (Fußball)
Abb. 12.4.9: Clubheim des Vereins DJK 08, Hauschildweg 2a
- 1. FC Rastpfuhl (Fußball)
Gründung: 18. Oktober 1958
Einweihung des Sportheims im Dezember 1981 nach vierjähriger Bauzeit
Abb. 12.4.10: Clubheim des 1. FC Rastpfuhl, Hauschildweg 2
- Siedlergemeinschaft Saarbrücken-Rastpfuhl
im Verband Wohneigentum Saarland e.V.
Der Verein hat seine Wurzel im 1933 gegründeten
"Genossenschaftlicher Siedlungsverein Selbsthilfe Saar e.V." Im Jahr
Nach dem Bezug der ersten Häuser der "Waldsiedlung" im Jahr 1936
musste sich der Verein als "Siedlergemeinschaft Rastpfuhl" dem
Deutschen Siedlerbund Berlin e.V. anschließen. Nach dem 2. Weltkrieg
konnte erst nach Aufhebung des Vereinsverbots im Jahre 1948 die
Vereinsarbeit wieder offiziell aufgenommen werden.
Nachdem eine längere Standortsuche voran gegangen war, konnte ab
Jahresende 1985 endlich die ehemalige Umspannstation der
Straßenbahngesellschaft mit Elektriker-Dienstwohnung im Obergeschoss
übernommen und renoviert werden. Die offizielle Einweihung des
Siedlerheims, Postadresse Trarbacher Platz 2, fand am 6. Januar 1986
statt. Nachdem bereits 1987 ein Anbau fertiggestellt wurde, folgten
im Jahr 2006 umfangreiche Modernisierungen des Siedlerheims sowie im
Jahr 2010 die Sanierung des Festplatzes vor dem Gebäude.
Neben Beratungen rund um Haus und Garten und den Verleih von
Gartengeräten für Mitglieder organisiert der Verein auch
Veranstaltungen für die Bevölkerung des Rastpfuhls. Darüber hinaus
wird bei Ausflügen, Festen, Spiele- und Kaffeerunden die
Geselligkeit gepflegt.
Abb. 12.4.11: Siedlerheim, Trarbacher Platz 2
- Kleingartenverein Knappenroth Saarbrücken e.V.
Gründung: 1979
65 Kleingärten nördlich und südlich der Sportanlage Knappenroth
Vereinsheim: Hauschildweg 1
Quellen:
- Homepage
DJK Saarbrücken-Rastpfuhl e.V.
- Homepage
DJK 08 Rastpfuhl-Rußhütte / Fußball e.V.
- 1. FC Rastpfuhl bei Facebook
- Drießler, Norbert: Der FC Rastpfuhl. In: Der Rastpfuhl –
Geschichte eines Siedlungsgebietes und seiner Bewohner. Herausgeber:
Deutscher Siedlerbund Landesverband Saarland e.V.,
Siedlergemeinschaft Saarbrücken-Rastpfuhl e.V., Volkshochschule
Stadtverband Saarbrücken. November 1999
- Homepage
der Siedlergemeinschaft Saarbrücken-Rastpfuhl
- 1936 - 2011 - 75 Jahre Siedlergemeinschaft Saarbrücken-Rastpfuhl
e.V.
Festschrift (PDF-Datei
zum Herunterladen, 5,5 MB)
- Neu angelegter Festplatz wird übergeben. Saarbrücker Zeitung vom
30.04.2010
- Müller, Helmut u. Fuchs, Friedrich: Sechzig Jahre
Siedlergemeinschaft Rastpfuhl 1936-1996. In: Der Rastpfuhl –
Geschichte eines Siedlungsgebietes und seiner Bewohner. Herausgeber:
Deutscher Siedlerbund Landesverband Saarland e.V.,
Siedlergemeinschaft Saarbrücken-Rastpfuhl e.V., Volkshochschule
Stadtverband Saarbrücken. November 1999
- Lang, Andreas: Gärten voller sicherem Gemüse - Kleingärtner
integrieren Zuwanderer. In: Saarbrücker Zeitung vom 19.07.2011
12.4.6 Jugendclub
Die katholische Pfarrei St. Antonius betrieb in den 1970er Jahren bis
???? in zwei Räumen an der Straßenseite ihrem Haus Lebacher Straße 163
einen Jugendclub. Der "Club" war Mittwoch- und Samstagabend geöffnet.
Für größere Veranstaltungen konnte der Saal im Hinterhaus genutzt
werden. Zur Unterstützung des Betriebs war ein Zivildienstleistender
beschäftigt.
12.4.7 Wintersport
Aufgrund der Morphologie des Rastpfuhls, vgl.
Kap.
4, und der Höhenlage des oberen Rastpfuhls eignen sich bestimmte
Wege in den an die Wohnbebauung angrenzenden Waldgebieten für Abfahrten
mit Rodelschlitten. In den 1960er- und 1970er Jahren wurden zudem bei
entsprechender Witterung der Wiltinger Weg ab Ayler Weg, der Trarbacher
Platz und der Siebenbürger Weg bis zur Moselstraße als Rodelstraße
eingerichtet, d.h., vom Winterdienst ausgenommen und für den
Durchgangsverkehr gesperrt.
Weitere Rodelgebiete waren der Sonnenhügel vor der Bebauung und der
Geißenberg.
Zum Schlittschuhlaufen und für Eishockey konnten bei entsprechenden
Temperaturen die Eisbahn auf dem Bernkasteler Platz (s.
Abschnitt 12.4.1 Spielplätze), zugefrorene
Bombentrichter im Wald sowie der zugefrorene Weiher auf der Nauwies
genutzt werden.
12.4.8 Autorennbahn
Im
Jahr 1932 gab es Planungen, im Wald westlich der heutigen
Autobahn A1 eine Autorennstrecke anzulegen. Die Strecke sollte
eine Länge von 3,1 km haben, Start- und Zielgerade sollte an der
Stelle der später verfüllten Sand- und Kiesgrube an den "Sieben
Eichen" liegen. In der Mitte der beiden Geraden, s. Abb.
12.4.12, sollten auch die Zuschauerplätze mit Tribüne angeordnet
werden. Die Geländeform sollte einen interessanten
Streckenverlauf mit bis zu 12,5-prozentigem Gefälle ermöglichen.
Die Planungen kamen über den Stand einer Generalentwurfsskizze
nicht hinaus.
Quelle:
Ideen-Skizze für eine für eine Automobilrennstraße bei
Saarbrücken.
1 : 5000. (StA SB Sign. V60-55 Bebauungspläne Hüttensiedlung
Weyerbachtal, Sportplatz Rastbachtal, Köllertalstraße West,
Waldfriedhof Burbach, mit Plänen, 1927-1941) |
Abb. 12.4.12: geplante Streckenführung einer
Autorennbahn
höher
aufgelöste Darstellung (PDF-Datei) |
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